Kinderkleidung des 14. – 15. Jhd. für Kultur- und Museumsverein Thaya

Bei einem Versuch eine mittelalterliche Kleidung zu rekonstruieren ist man immer mit dem Problem der mangelnden Quellen konfrontiert.

Textilien erhalten sich im Boden nur unter ganz besonderen Bedingungen wie z.B.  Frost oder Trockenheit und da solche Bedingungen selten bei den Textilfunden anzutreffen sind, gibt es nur wenige direkte Quellen – erhaltene Kleidungsstücke.

Aus diesem Grund muss man bei der Kleidungsrekonstruktion auf andere Quellen wie Abbildungen oder schriftliche Aufzeichnungen zurückgreifen.

Die Quellen deuten daraufhin, dass es im Mittelalter keine gesonderte Kinderkleidung gegeben hat, so wie wir sie heute kennen. Die Kleidung der Kinder hat genauso wie die Kleidung der Erwachsenen ausgehen, nur in der entsprechenden Größe.

Für die Anfertigung der Kinderkleidung für das Museum Thaya wurden als Quellen erhaltene Kleidungsstücke aus Herjolfsnes – Grönland, die Kleidung des Bockstenmannes aus Schweden, die Kragelund-  und Moselundkittel verwendet.

Als Bildquellen dienten unter anderem Bilder des Lutrellpsalters und die Abbildungen des Stundenbuches des Duc de Berry.

Für die Oberbekleidung wurden Wollstoffe und für die Unterwäsche Leinen verwendet.

Für das Mädchen und den Jungen wurde eine mehrteilige Kleidung gefertigt, bestehend aus Unterwäsche, Beinbekleidung, Oberbekleidung, Überbekleidung und Kopfbedeckung.

 

 




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